Probengewinnung und Transport

Die Präanalytik ist für die (virologische) Labordiagnostik von entscheidender Bedeutung! Entscheidend für genaue Untersuchungsergebnisse ist der sachgerechte Umgang mit Probenmaterial. Dazu gehören die Bedingungen während der Blutentnahme, aber auch der Transport und die Lagerung. 

Eine Hämolyse des Blutes, z.B. durch zu langes Stauen, sowie ikterische und lipämische Seren können beim Antikörper-Nachweis und photometrischer Messungen zu falschen Ergebnissen führen. 

Der Transport in das Labor sollte schnellstmöglich erfolgen. Lassen sich Verzögerungen nicht vermeiden, muss das Material im Kühlschrank bei 2°C - 8°C zwischengelagert werden. 

 

Maximale Probentransport- und Lagerungszeiten:

Blutproben sollten in unter 6 Stunden im Labor sein, max. Temperatur 30°C. Andere Untersuchungsmaterialien (Abstriche, Trachealsekret, BAL, Biopsien): max. 21-25°C.

Maximale Lagerungszeit für serologische Untersuchungen: ≤ 5 Tage bei Raumtemperatur (21°C - 25°C)*; ≤ 4 Wochen bei 2°C - 8°C* (*World Health Organization. Diagnostic Imaging and Laboratory Technology. (2002) https://iris.who.int/handle/10665/65975

Lagerungszeiten für molekularbiologische Untersuchungen (PCR): max. 24 Stunden bei Raumtemperatur.

Lagerungszeiten für Material zur Virusisolierung: gekühlt (+4°C) maximal 24 - 24 Stunden