Probenentnahme
Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (Tel. 089-4140-6825).
Entnahme von Abstrichen
Um Viren in Abstrichen nachweisen zu können, ist es sehr wichtig, dass spezielle Virus-Abstrichröhrchen verwendet werden (über die Apotheke des Klinikums erhältlich). Das im Röhrchen enthaltene Transportmedium stabilisiert Viren und hemmt gleichzeitig das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Abstriche in Gel sind für die virologische Diagnostik ungeeignet!!
Zur Gewinnung des Probenmaterials entnehmen Sie bitte den beiliegenden Tupfer. Nach Entnahme des Materials geben Sie den Tupfer in das Röhrchen und drücken diesen in der Flüssigkeit fest gegen den Rand aus. Anschließend kürzen Sie den Tupfer und verschließen das Röhrchen auslaufsicher.
Blutentnahme
- Patienten bedürfen für die Materialentnahme zur virologischen Diagnostik in der Regel keiner speziellen Vorbehandlung. Die Materialentnahme erfolgt nach den üblichen medizinischen Standards.
- Untersuchungen auf HIV dürfen nur mit dem Einverständnis des Patienten durchgeführt werden.
- Vor der Materialentnahme von Liquor (Lumbalpunktion), Bronchio(alveoläre)lavage (Bronchoskopie) und Knochenmark müssen ausführlichere Aufklärungsgespräche mit dem Patienten geführt werden. Diese werden auf dem Aufklärungsbogen (siehe Anlage zum Handbuch) in der Patientenakte dokumentiert.
- Bei der Abnahme müssen geeignete Einmalhandschuhe getragen werden. Besteht die Gefahr der Aerosolbildung oder des Verspritzens, müssen zusätzlich Mundschutz und Schutzbrillen getragen werden.
- Das Probenmaterial muss grundsätzlich mit sterilem Abnahmebesteck entnommen und in sterilen, für den Transport in der Rohrpost geeigneten Gefäßen befördert werden (kein Glas!).
- Zum Verhindern einer Hämolyse, die Untersuchungsergebnisse negativ beeinflussen kann, sollte zu langes Stauen vor der Punktion und eine zu rasche Abnahme vermieden werden.
- Nach der Abnahme müssen Kanülen, Skalpelle, etc. sofort in geeigneten Sammelgefäßen entsorgt werden, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Auf keinen Fall dürfen Kanülen nach der Abnahme in die Schutzhülle zurückgesteckt werden (recapping)! Im Idealfall sollte Sicherheitsbesteck zur Abnahme verwendet werden.
- Die Identitätskennzeichnung der Primärprobe muss mit Nachname, Vorname und Geburtsdatum des Patienten erfolgen (Barcode-Aufkleber).
Sondermaterialien
- Biopsien bitte nicht fixieren und in einem sterilen Gefäß mit ca. 2-3 ml steriler Kochsalzlösung verschicken
- Steril entnommene Punktate direkt in ein steriles Gefäß geben, BAL und Trachealsekret mit Virustransportmedium (unter Tel. 089-4140-6825 anfordern) versetzen.