AURORA

Autonome Robotische Operationsassistenz

Während der Durchführung chirurgischer Eingriffe müssen regelmäßig Handlungen in der Peripherie des OP-Tisches, d.h. im unsterilen Bereich des OP-Saals durchgeführt werden (Gerätebedienung, Beschaffung von Sterilgut etc.). Aufgrund ihrer unsterilen Natur werden diese Aufgaben nicht vom Chirurgen selbst durchgeführt, sondern fallen in die Zuständigkeit des sog. "Springers", der sich frei im unsterilen Bereich bewegen kann. Die Funktion des Springers ist essentiell für einen effizienten Operationsablauf, jedoch in der klinischen Praxis oft mit Problemen behaftet, etwa aufgrund von Mehrfachbelastung durch parallele Tätigkeiten, unzureichender Ausbildung, Personalmangel etc. Ziel des beantragten Projekts AURORA ist deshalb die Entwicklung eines kontextsensitiven mechatronischen Assistenzsystems, das sich auto-navigierend im unsterilen Bereich des OP-Saals sowie innerhalb des OP-Trakts zwischen den einzelnen Sälen bewegen kann. Zentrale Aufgabe dieses Assistenzsystems ist die Entlastung der menschlichen Springer sowie die Unterstützung der OP-Teams. Im Rahmen des Projekts soll ein entsprechender Demonstrator entstehen, der bereits erste Anwendungsfälle abdecken kann, wie etwa das Bedienen von Medizingeräten sowie das Anreichen von Sterilgut. Die zentrale wissenschaftliche und technische Herausforderung dabei ist die erfolgreiche Integration des robotischen Springers in die hochdynamische, sicherheitskritische und beengte Umgebung "OP-Saal", die bislang aus autonom-robotischer Perspektive noch wenig untersucht wurde.

Ansprechpartner:

Lukas Bernhard, M.Sc.