6G-life

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes 6G-life zwischen der Technischen Universität München und der Technischen Universität Dresden wird die Spitzenforschung für 6G-Kommunikationsnetze vorangetrieben. 6G bietet als konsequente Weiterentwicklung der heutigen Standards von 5G und 4G neue Ansätze für Nachhaltigkeit, Sicherheit, Resilienz und Latenz und wird die Wirtschaft und damit die digitale Souveränität in Deutschland nachhaltig stärken. Der Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine und schafft damit die idealen Voraussetzungen für den Einsatz im Gesundheitswesen. Am Klinikum rechts der Isar werden hierfür zwei medizinische Use-Cases erforscht, in denen innovative 6G-Netzwerkkonzepte in ein klinisches Testbed integriert werden: 

  

Kontextbasiertes Patientenmonitoring

In der klinischen Praxis werden unterschiedlichste Sensormodalitäten eingesetzt, um den Zustand von Patienten - z.B. während einer Operation- zu überwachen. Die Datenübertragung erfolgt dabei aktuell meist kabelgebunden an eine lokale Recheneinheit. Im 6G-life Testbed soll eine Vernetzung kabelloser, smarter Sensoren der nächsten Generation innerhalb eines intelligenten Netzwerkes erfolgen. Über ein dynamisches Datenrouting können so beispielsweise komplexe Analysefunktionen ressourcenoptimiert dezentralisiert werden oder auch für den Endnutzer die Datenpräsentation situationsadaptiert erfolgen. 

 

Teilautonomes robotisches Telediagnostiksystem 

Die Versorgung mit medizinischer Fachexpertise ist in vielen Gebieten der Welt aufgrund einer Zentralisierung der Gesundheitssysteme sowie mangelhafter Infrastruktur eingeschränkt. Zudem besteht ein Mangel an spezialisierten Ärzt:innen und Pflegekräften. Ein Ziel im Rahmen des 6G-life Projekts ist der Ausgleich der Dysbalance zwischen Ballungsräumen und ländlichen Gebieten durch den Aufbau einer medizinischen Telepräsenz und hochpräziser Telediagnostik, welche durch die Integration innovativer 6G-Netzwerkkonzepte ermöglicht werden. Hierbei soll ein prototypischer Demonstrator für ein mobiles telemedizinisches System entstehen, welches für akute wie elektive Diagnostik gerüstet und einer klassischen Untersuchung gleichgestellt ist.