Forschungsgruppe Single-Port

gefördert von der Deutschen Forschungsgesellschaft

 

Minimal-invasive endoskopische Operationsmethoden führen potentiell zu einer erheblichen Reduktion von Traumata und somit zu einer schnelleren Erholungszeit der Patienten. Das volle Potential dieser neuen Methodik wird jedoch nur zu erschließen sein, wenn „intelligente“, flexible Manipulatoren und Instrumente zu leistungsfähigen Assistenzsystemen verknüpft werden. Solche Assistenzsysteme werden den Laparoskopiker bzw. interventionellen Endoskopiker in die Lage versetzen, verschiedene Barrieren zu durchbrechen. Ein neues endoskopisches Konzept im Sinne der Schaffung einer „Single-Port“-Technologie als Plattform neuer Behandlungsverfahren erscheint daher sinnvoll. „Single-Port“ bedeutet, dass über einen einzigen Schaft oder Arm mehrere, unabhängig voneinander steuerbare Instrumente gebündelt werden. Es kann folglich wie bei der Standardendoskopie der gleiche Zugangsweg benutzt werden, am Zielobjekt kann jedoch von einem zuführenden Arm auf mehrere operierende Arme gewechselt werden um somit die Beweglichkeit signifikant zu erhöhen und eine „Opponierung“ (gegenüberliegende Position der Instrumente) zu ermöglichen. Damit wäre eine wesentliche Voraussetzung sowohl für die transabdominale (Laparoskopie) als auch die transluminale (NOTES) Single-Port-Intervention gegeben. Dieses neuartige endoskopische Konzept wird nun im Rahmen einer durch die deutsche Forschergemeinschaft (DFG) unterstützte Forschergruppe in enger Zusammenarbeit zwischen den Ingenieurswissenschaften (Medizintechnik, angewandte Mechanik, Robotik) und klinischen Disziplinen (Viszeralchirurgie, Gastroenterologie) realisiert.