BioValve
BFS-gefördert
Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines minimalinvasiv einsetzbaren Implantats und des hierfür notwendigen laparoskopischen Applikators zur Behandlung der Reflux-Krankheit. Ziel ist es, eine Alternative zu dem operativen Standard, der laparoskopischen Fundoplikatio zu schaffen, welche nur von besonders geschulten Operateuren durchgeführt werden sollte und operativ zeitaufwendig ist.
Die Idee ist, eine ringförmige Prothese um den gastroösophagealen Übergang (Cardia) zu implantieren, anstatt eine Magenschlinge zu kreieren (siehe Bild). Beabsichtigt wird eine Durchmesserreduktion des Ösophagus, sodass die Funktionalität des ösophagealen Schließmuskels wiederhergestellt ist.
Das Implantat muss unter den üblichen minimalinvasiven Bedingungen einsetzbar sein. Das umfasst die Konstruktion eines geeigneten Verschlußmechanismuses, welcher ermöglicht, in Kombination mit dem Applikator, das Implantat gestreckt einzuführen und in seiner endgültigen Stelle als Ring zu positionieren. Das Implantat besteht aus einer speziellen Polymerzusammensetzung mit einer porösen inneren Struktur, welche eine Zellintegration beschleunigt und somit ein „Slipping“ oder eine Perforation verhindert, sowie einer glatten Außenhaut, welche das Zusammenwachsen mit umgebenden Gewebe und Organen verhindert.
Die Biokompabilität des innovativen Implantats und dessen Funktion, den Reflux zu unterdrücken, wurden in vivo gezeigt und verifiziert. In Zukunft muss die langfristige Stabilität sichergestellt werden. Desweiteren ist eine geeignete Technologie zu bestimmen, um das Implantat industriell zu fertigen.
Kooperationspartner sind die Medi-Globe GmbH und das Maschinenwesen Institut der TU München.