Core Facility Vergleichende experimentelle Pathologie am Institut für Pathologie

Die Einheit für Vergleichende experimentelle Pathologie (Comparative Experimental Pathology, CEP) wurde 2016 durch PD Dr. Katja Steiger und Prof. Wilko Weichert gegründet und stellt eine neuartige, fächerübergreifende Forschungsplattform dar, die klinisch und experimentell tätigen Forschergruppen an der Technischen Universität München sowie am Klinikum rechts der Isar fundierte technische und wissenschaftliche Expertise im Fachbereich Pathologie bietet (Angebot).

Unser Team besteht aus längjährig tätigen Veterinär- und Humanpathologen mit umfassender Erfahrung auf den verschiedensten Gebieten der biomedizinischen Wissenschaft. Unterstützt wird das Team im technischen Bereich durch aktuell 5 in der CEP tätige medizinisch-technische Assistenten sowie 3 technische Mitarbeiter anderer Institutionen. Die enge Verknüpfung zwischen Human- und Tiermedizin ist derzeit in dieser Form einmalig in einem deutschen universitären Institut und gewährleistet unseren Kooperationspartnern eine sachorientierte und zielgerichtete Beratung in verschiedensten Aspekten ihres präklinischen, translationalen oder klinischen Forschungsvorhabens.

Die CEP verfügt über ein selbstständiges und komplett ausgestattetes histopathologisches Labor auf dem neusten technischen Stand. Neben Routineeinbettungs- und Eindeckautomaten gehören auch verschiedene Immunhistologieplattformen für die standardisierte und automatisierte IHC sowie mehrere Objektträgerscanner (inkl. Hochdurchsatz), eine state-of-the art Lasermikrodissektion und ein Light-sheet-Fluoreszenz-Mikroskop zu unserer Ausstattung. Wir arbeiten mit einem projektbasierten Ansatz und prozessieren durchschnittlich 600 Projekte pro Jahr. Nähere Informationen finden Sie auch hier 

Schwerpunkt unserer Arbeit ist neben der Etablierung und Validierung experimenteller Tiermodelle die Interpretation von Ergebnissen aus bereits durchgeführten tierexperimentellen Studien sowie insbesondere die Erkennung von spezies-assoziierten Hintergrunderkrankungen und Infektionen, die je nach Modell und Fragestellung signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse der durchgeführten Studie nehmen können. Durch die enge Vernetzung mit der Gewebebank des Klinikums rechts der Isar und der TU München auf Ebene der ärztlichen und wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts für Pathologie der TUM wird so eine translationale „state-of-the-art“ Klassifikation experimenteller Modelle ermöglicht.

Im Jahr 2019 wurden insgesamt 38 wissenschaftliche Publikationen mit Beteiligung der CEP veröffentlicht.

Für Nachwuchswissenschaftler sowie ärztliche und tierärztliche Mitarbeiter bieten wir darüber hinaus die Möglichkeit zur Weiterbildung. Neben einer zweijährigen Weiterbildungsbefugnis für den Fachtierarzt Pathologie werden regelmäßig (derzeit jährlich) interdisziplinäre Wochenkurse integriert in das PhD Programm „Medical Life Science and Technology“  der Fakultät für Medizin der TUM angeboten, die allen tierexperimentell tätigen Wissenschaftlern Grundlagen im Bereich der Tierpathologie und vergleichender Anatomie vermitteln sollen. Außerdem bieten wir für die kooperierenden Forschungsgruppen die gemeinsame Entwicklung und Einarbeitung in individuelle, projektspezifische Auswertungsschemata an.

Die CEP ist als „Core Facility“ in nationale und internationale Forschungsverbunde integrierbar. So ist sie derzeit in 4 verschiedenen Sonderforschungsbereichen (SFB) der DFG als Zentralprojekt vertreten:

  • SFB 824: Imaging for Selection, Monitoring and Individualization of Cancer Therapies 
  • SFB 1321: Modelling and Targeting Pancreatic Cancer 
  • SFB 1335: Aberrant Immune Signals in Cancer 
  • SFB 1371: Microbiome Signatures: Functional Relevance in the Digestive Tract