Am 10. und 11. Mai 2012 wurde auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE und der Sektion Computer- und Telematik-assistierte Chirurgie (CTAC) der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie erstmals in einem Modellversuch ein Hands-on-Trainingsseminar für Ingenieure, Informatiker und Medizintechniker durch die Forschungsgruppe Minimal-invasive Interdisziplinäre Therapeutische Intervention (MITI) am Klinikum rechts der Isar der TU München veranstaltet. Vor dem Hintergrund, dass die moderne Chirurgie immer mehr von innovativen Impulsen aus der Medizintechnik abhängt, sollte Grundlagenwissenschaftlern, Ingenieuren und Entwicklern ein Einblick in die praktische Chirurgie gewährt werden. Das Ziel war dabei, das Verständnis für die gänzlich unterschiedliche Berufswelt des Chirurgen zu fördern und zu einer Verbesserung des Dialogs beizutragen, der für die Zusammenarbeit von Entwicklern und Anwendern erforderlich ist. Nach einer theoretischen Einführung lag der Schwerpunkt des Kurses auf den praktischen Übungen, die sowohl die offene Chirurgie wie auch die laparoskopische Chirurgie und die flexible Endoskopie einschließlich NOTES beinhalteten. Hinzu kamen ausführliche Diskussionen über durchaus noch bestehende praktische Probleme in der Kooperation zwischen Ingenieuren und Chirurgen. Der auf eine Teilnehmerzahl von nur 20 Personen begrenzte Kurs fand bei den Teilnehmern lebhaftes Interesse und große Zustimmung. Eine Wiederholung im Herbst 2012 ist geplant.